Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman

Stella kommt unangemeldet zu ihren Eltern, allerdings nicht, um sie zu besuchen, sondern um ihnen ihre Eigentumswohnung in Berlin abzuschwatzen. Rosmarie und Heinz sollen den Mieter heraussetzen, auf Eigenbedarf klagen. Rosmarie und Heinz sind entsetzt, k?nnen das Verhalten ihrer Tochter nicht verstehen. Endlich meldet Ole sich wieder bei Simone. Sie verabreden sich, sie wird f?r ihn kochen, weil sie wei?, dass sie ihm damit eine Freude machen kann. Ole kommt, sie sind beide verlegen, doch dann sp?ren sie, dass sie noch viele Gef?hle f?reinander haben. Sie umarmen sich, k?ssen sich, sind sich ganz nahe. Dann l?sst Ole die Bombe platzen, er ist in den Vorstand seines Konzerns berufen worden, hat zugesagt, und das bedeutet einen Umzug. Nat?rlich m?chte er Simone mitnehmen. Die ist hin und her gerissen, schl?gt schlie?lich zun?chst einmal eine Fernbeziehung vor, damit sie sich auch n?her kennenlernen k?nnen. Sie will auch nicht ihr Leben, in dem sie gerade erst angekommen ist, sofort wieder aufgeben. Er ist verschnupft, beleidigt. Alles ist offen. Was soll sie tun? Der bekannte, erfolgreiche und sehr gesch?tzte Notar Dr. Heinz R?ckert geh?rte nicht unbedingt zu den spontanen Menschen. Deswegen war er jetzt auch ein wenig sauer auf seine Ehefrau Rosmarie. Sie hatten mit ihren Hunden Beauty und Missie einen Spaziergang machen wollen. Eigentlich w?ren sie auch l?ngst schon unterwegs gewesen, wenn Rosmarie nicht pl?tzlich diese Anwandlungen gehabt h?tte von diesem merkw?rdigen Gef?hl, das sie pl?tzlich z?gerlich werden lie?. In seiner Welt kam so etwas nicht vor, das war ­blanker Unsinn, und deswegen konnte er auch nicht nachvollziehen, was da mit ihr los war. Er liebte seine Rosmarie wirklich ?ber alles. Doch mit diesen Anwandlungen kam er einfach nicht klar. Das war fr?her wesentlich einfacher gewesen, da war es lediglich um Geld gegangen, um das sie sich gl?cklicherweise keine Sorgen machen mussten. Na ja, wenn er ehrlich war, war ihm die Rosmarie von heute schon lieber, denn f?r die hatte er nach vielen Jahren Ehe, die nicht mehr als eine funktionierende Zweckgemeinschaft gewesen war, seine Liebe entdeckt. Er warf ihr einen Blick zu, Rosmarie schien wie erstarrt. Er sch?ttelte voller Nichtbegreifen den Kopf. «Rosmarie, entspann dich. Es wird der Brieftr?ger sein, der geklingelt hat.» Er w?rde ihm jetzt die T?r ?ffnen, die Post in Empfang nehmen, was nicht zwingend notwendig war, denn die h?tte er auch in den Briefkasten stecken k?nnen. Heinz vermutete, dass Meta diesem Mann einen Kaffee servierte, ein anderes Getr?nk. Sie hatte davon gesprochen, und dagegen war auch ?berhaupt nichts einzuwenden. Diesmal musste der Mann entt?uscht von dannen ziehen, denn er wollte so etwas gar nicht erst einf?hren. Er wollte endlich los! Wie auch immer, entweder kam Rosmarie gleich mit, oder er w?rde sich die beiden Hundedamen schnappen und mit ihnen allein losziehen, wenngleich es mit Rosmarie an seiner Seite nat?rlich unterhaltsamer w?re.