Das Raunen und Tuscheln der W?ste

Als Gertrude Bell im Januar 1905 zu einer ihrer Reisen in den Nahen Osten aufbrach, wollte sie dort vor allem byzantinische und r?mische Ruinen studieren. Wie sich sp?ter herausstellen sollte, traf sie damit die Vorbereitungen f?r ihre sp?tere Mission als Beraterin der englischen Regierung, bei der es um die Neuaufteilung des Nahen Ostens ging. Mit ihrer Karawane und einigen wenigen einheimischen Bediensteten drang sie in den W?sten und Bergen Syriens, Pal?stinas und des Libanon in Gebiete vor, die vor ihr noch kaum ein Europ?er, geschweige denn eine Frau betreten hatte. Selbstbewusst suchte sie den Kontakt zu Scheichs und Stammesf?hrern, unter deren Schutz es ihr gelang, zwischen den rivalisierenden St?mmen hin und her zu reisen. Sie lauschte den Geschichten von Scharfhirten, sa? mit Soldaten am Lagerfeuer, in den schwarzen Zelten der Beduinen und den Besuchszimmern der Drusen. Sie ?berschritt geographische und soziale Grenzen, setzte Konventionen au?er Kraft, denn «die englischen Frauen sind sonderbar. Auf der einen Seite sind sie vermutlich die gr??ten Sklavinnen der Konventionalit?t. Wenn sie aber einmal damit gebrochen haben, dann richtig, als wollten sie sich r?chen.» – So stand es 1907 in einer Rezension dieses Buches in der New York Times.