Der Irrl?ufer

"Lieber Gott und Jesus, Verzeihung! Bitte macht, dass ich nicht so bin, und bitte macht, dass das vorbeigeht." Aus den Bef?rchtungen wird f?r den 13-j?hrigen Yngve schnell eine Sehnsucht nach mehr, nachdem er mit Magnus auf der Turnmatte lag. Es beginnt eine Liebe, die vollkommen zu sein scheint. Vor anderen verborgen treffen sie sich heimlich in einem romantischen Waldst?ck und die Beziehung und Gef?hle der beiden wachsen stetig («Er. kam wie ein Geysir mit L?rm und Get?se»). Belastet wird die Freundschaft durch das stark religi?se Elternhaus von Magnus und einer Gesellschaft, die Schwule nicht akzeptiert. Die Freundschaft zerbricht und mit ihr auch Yngve. Es beginnt eine lange Reise, die von der Suche nach seiner eigenen Identit?t angetrieben wird. Der daraus resultierende Irrlauf ist gepr?gt durch Alkohol, Drogen, Sex und Wahnsinn und endet mit einem l?ngeren Aufenthalt in der Psychiatrie, der zur H?lle wird.Vindland inszeniert durch die skurrilen Erlebnisse des Icherz?hlers Yngve ein Bild der Gesellschaft Norwegens in den 60er- und 70er-Jahren. Seine schonungslose Darstellung der Verh?ltnisse in der Psychiatrie und der schwulen Szene l?sten in den 80er-Jahren noch heftige Kritik aus. Neben dieser Gesellschaftskritik steht eine der sch?nsten und romantischsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurden. Vindland verzichtet auf Klischees und Vorurteile. Wir erleben die Erz?hlung durch Yngves Sichtweise der Dinge und durch sein tief gehendes Erleben. Dadurch erh?lt der Der Irrl?ufer im Gegensatz zu anderen Coming-out-Romanen eine starke emotionale Dimension. -Emir Ben Naoua-