Die Bestimmung des Menschen

Immer st?rker spielt die Politik den Menschen gegen die Natur aus. Die Natur ist das Gute, das Unber?hrte, der Mensch der Sch?dling, der Schmarotzer, den es in seinen Gewohnheiten zu erziehen, zu beschneiden gilt. Wir m?ssen Ressourcen sparen ist eine Behauptung, die meist ohne Begr?ndung eing?ngig ist und ?ber einer Vielzahl von Verboten und Einschr?nkungen steht. Die Natur w?re ohne Menschen besser dran, h?rt man in vielen Variationen. Doch kann man nicht auch ein Konzept zum Schutz der Natur im Einklang mit dem Menschen und dessen Eigenart denken? Heisst Naturschutz auf der einen Seite immer, die Natur des Menschen auf der anderen Seite zu bek?mpfen? Sind wir nicht gerade aufgrund unserer F?higkeit zu ethischen und ?sthetischen Urteilen in ganz besonderer Weise dazu in der Lage – vielleicht sogar dazu aufgerufen, die Umwelt zu veredeln, sie zu vereinen und auf eine neue Stufe zu bringen? Ein konservativer Ansatz zur Umweltpolitik ersch?pft sich nicht in der «Bewahrung der Sch?pfung», er sieht den Menschen in der Verantwortung f?r das, was ihm ?bergeben wurde. Der Mensch soll sich nicht zur?cknehmen, er soll nicht aus der Natur verschwinden und bestenfalls keinen Fu?abdruck hinterlassen, sondern im Gegenteil seine F?higkeiten zum Wohl aller aus voller Kraft einsetzen und etwas neues, etwas besseres zu erschaffen.