Dr. Daniel Classic 46 – Arztroman

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle F?lle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner G?te und Herzlichkeit zum Freund w?nscht. Armin G?tz war mit sich und der Welt zufrieden. «Zwanzigtausend Mark in knapp drei Wochen – das soll mir erst mal einer nachmachen», murmelte er vor sich hin, w?hrend er die Geldscheine nahezu liebevoll sortierte und dann gewissenhaft in seiner Reisetasche verstaute. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, da? er sich beeilen mu?te, wenn er seinen Zug noch erreichen wollte – und das wollte er nicht nur, sondern mu?te er sogar! Es wurde n?mlich h?chste Zeit f?r ihn, diesem beschaulichen norddeutschen St?dtchen den R?cken zu kehren. Ein einziges Mal hatte er den Fehler begangen und war zu lange in einem Ort geblieben, mit dem Ergebnis, da? er schlie?lich die Polizei am Hals gehabt hatte. Das w?rde ihm niemals wieder passieren, wie er sich geschworen hatte. Er sah sich in dem ?rmlichen Raum um, in dem er die letzten drei Wochen verbracht hatte, doch er war sicher, da? er nichts vergessen hatte, dann ergriff er seine Reisetasche und verlie? das schindelgedeckte, wie hingeduckt wirkende H?uschen. «Josias!» Die flehend klingende Frauenstimme lie? Armin mitten in der Bewegung innehalten. «Josias, Sie m?ssen mir helfen!» Mit betont langsamen Bewegungen drehte sich Armin um und zeigte der auf ihn zueilenden Frau ein g?tiges L?cheln, das er in stundenlanger Arbeit vor dem Spiegel einstudiert hatte. «Inken, du kommst sp?t», meinte er, und seine Stimme glich dabei einem sanftem Singsang. «Ich wei?», stie? die knapp vierzigj?hrige Frau atemlos hervor. «Mein Mann… er war dagegen… aber die R?ckenschmerzen… sie sind wiedergekommen. Bitte, Josias, helfen Sie mir.» Ein tiefer Seufzer entrang sich der Brust des au?ergew?hnlich stattlich wirkenden Mannes, dessen hellblondes Haar in der Sonne schimmerte, als tr?ge er einen Heiligenschein. Da? er mit der Blondierung seiner Haare genau diesen Effekt beabsichtigt hatte, wu?te niemand.