Dr. Daniel Classic 49 – Arztroman

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle F?lle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner G?te und Herzlichkeit zum Freund w?nscht. Der Zug von M?nchen nach Steinhausen war wie jeden Abend hoffnungslos ?berf?llt. Die junge Zahnarzthelferin Gerda Rauh stand irgendwo mitten im Gedr?nge und versuchte die Schwankungen des Eisenbahnwaggons einigerma?en aufzufangen, was ihr auch ganz gut gelang. Mittlerweile hatte sie ja schon ?bung darin, denn eine M?glichkeit zum Festhalten hatte sie w?hrend der Heimfahrten nur selten. Der Zug hielt jetzt endlich in der Kreisstadt, wo viele Pendler ausstiegen. Gerda atmete auf. Die Luft im Abteil war trotz der ge?ffneten Fenster ziemlich stickig geworden. Zu allem ?berflu? brannte jetzt auch noch die tieferstehende Sonne durch die Fenster und heizte den stehenden Waggon auf. Endlich setzte sich der Zug wieder in Bewegung und gewann an Geschwindigkeit. Gerda betrachtete die vorbeihuschende Landschaft und wu?te, da? sie in ein paar Minuten den Steinhausener Bahnhof erreichen w?rde. Von dort hatte sie es nicht mehr weit bis zu der kleinen gem?tlichen Dachwohnung, die sie mit ihrem Mann Ferdinand teilte. Der pl?tzlich heftig bremsende Zug ri? Gerda aus ihren Gedanken. Sie versuchte Halt zu finden und drehte sich dabei mit einem kurzen Ruck um, doch ihre Hand griff ins Leere, und nur einem jungen Mann, der rasch von seinem Platz aufstand und sie festhielt, war es zu verdanken, da? sie nicht fiel. Der pl?tzliche, sehr heftige Schmerz, der in diesem Moment in ihren Unterleib fuhr, nahm Gerda fast den Atem. Der Mann, der sie noch immer st?tzte, sah sie besorgt an. «Was ist los?» fragte er. «Ist Ihnen nicht gut?» Gerda konnte nur nicken. Der Mann ?berlie? ihr bereitwillig seinen Platz, doch auch im Sitzen wurde der Schmerz nicht besser. Gerda f?hlte ?belkeit aufsteigen.