книга Leni Behrendt Classic 65 – Liebesroman
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Leni Behrendt Classic 65 – Liebesroman

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Leni Behrendt nimmt l?ngst den Rang eines Klassikers der Gegenwart ein. Mit gro?em Einf?hlungsverm?gen charakterisiert sie Land und Leute. ?ber allem steht die Liebe. Leni Behrendt entwickelt Frauenschicksale, wie sie eindrucksvoller nicht gestaltet werden k?nnen. Julius...Ещё
Leni Behrendt nimmt l?ngst den Rang eines Klassikers der Gegenwart ein. Mit gro?em Einf?hlungsverm?gen charakterisiert sie Land und Leute. ?ber allem steht die Liebe. Leni Behrendt entwickelt Frauenschicksale, wie sie eindrucksvoller nicht gestaltet werden k?nnen. Julius Erdmann hat die M?hlenwerke von seinem Vater ?bernommen, hat den Betrieb weiter ausgebaut und ihn zu einem gro?en, bl?henden, ertragreichen Unternehmen gemacht. Da ihm eigene Kinder versagt blieben, nahm er Benno und Renate Nieritz, die verwaisten Kinder seines Freundes, an Kindes Statt an. Renate ist ihm eine gute, liebevolle Tochter geworden, doch mit Benno, den er als seinen Erben und Nachfolger ansieht, erlebt Erdmann schwere Entt?uschungen. Die Windm?hle, die schon auf dem M?hlenberg klapperte, bevor unten im Tal die Erdmannschen M?hlenwerke entstanden, ist noch immer in Betrieb, doch das alte M?llerehepaar Frank lebt recht k?mmerlich und bescheiden. J?rgen, der einzige Sohn, ist der Stolz und die Hoffnung der beiden alten Leute. Als J?rgen nach langer Abwesenheit in die Heimat zur?ckkehrt, trifft er dort seinen Kindheitsfreund Norbert Haller und dessen Schwester Rosmarie wieder. Die Harmlosigkeit der Kinderzeit ist dahin, zu verschieden haben sich die ?u?eren Lebensbedingungen und auch die einzelnen Charaktere entwickelt. Eines Tages scheint die Sonne wieder ?ber dem M?hlengrund, und Vater Erdmann hat die Gewi?heit, da? er sein Lebenswerk einmal in treue, zuverl?ssige H?nde legen wird. «Hallo, Wilhelm Frank, haben Sie denn noch nicht genug an Ihrer anstrengenden Tagesarbeit, m?ssen Sie denn auch noch die Abendstunden mit Arbeit ausf?llen?» rief Julius Erdmann, der Besitzer der gro?en M?hlenwerke im M?hlengrunde, seinem Oberm?ller zu. Der alte Mann, der vor der Windm?hle stand, deren m?chtige Fl?gel sich lustig im Wind drehten, brachte mit einem Handgriff das laute Geklapper zum Schweigen, nahm die Pfeife aus dem Munde und ging seinem Brotherrn, der in Begleitung seiner Pflegetochter war, entgegen. «Die Armen brauchen ihr Brotmehl, Herr Erdmann», entgegnete der M?ller in seiner bed?chtigen Art. «Was Sie Arbeit nennen, das ist f?r mich Erholung. Wenn meine M?hle nicht mehr klappern soll, dann mag ich auch nicht mehr l?nger leben. Ich bin unter dem Geklapper geboren und will auch unter ihm sterben, wie es Vater und Gro?vater verg?nnt gewesen ist.» «Sie verstehen mich falsch, lieber Frank», erwiderte Herr Erdmann hastig, «ich will Ihnen bestimmt keine Vorschriften machen. Ich f?rchte nur, da? Sie sich zu sehr ausnutzen lassen und da? alle die, f?r die Sie Ihre Feierstunden opfern, nicht so bed?rftig sind.» Sein Blick ging an der M?hle hoch, die so trutzig und frei dastand, so schmuck und ansehnlich wirkte wie kaum eine zweite ihrer Art.
  • 9783740967864

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