Mami 1747 – Familienroman

Seit ?ber 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Ein Qualit?tssiegel der besonderen Art, denn diese einzigartige Romanreihe ist der Ma?stab und einer der wichtigsten Wegbereiter f?r den modernen Familienroman geworden. Weit ?ber 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularit?t dieser Reihe. Der Morgen war k?hl und neblig. Die M?rzsonne k?mpfte sich nur m?hsam durch die Dunstglocke, die ?ber dem westlichen Vorort der Stadt Frankfurt lag. «Ich zieh keine M?tze mehr an», sagte Bille entschieden. «Wieso nicht?» fragte Leonie zerstreut. «Weil kein Winter mehr ist.» «Aber auch noch kein Fr?hling.» Bille stapfte zum Fr?hst?ckstisch und wandte sich an ihren Vater, der sein t?gliches Ritual mit einem Plastikl?ffel vollf?hrte, den er in ein Honigglas tauchte und auf sein gebuttertes Br?tchen abtropfen lie?. «Warum mu? ich eine M?tze anziehen?» Er legte die Stirn in tiefe Denkfalten und drehte das L?ffelchen so lange, bis es nicht mehr tropfte. «Weil es drau?en kalt ist, nehme ich an.» Bille sch?ttelte heftig den blonden Krauskopf. «Weil Mama es sagt!» "Das d?rfte auf dasselbe herauskommen", lautete die wenig aufschlu?reiche Antwort ihres Vaters. Bille kletterte auf den Stuhl neben ihm und versuchte, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Sie war ebenso intelligent wie willensstark, und Bertolt Adelmann fragte sich zuweilen, ob er dieser Herausforderung in Zukunft gewachsen sein w?rde, wenn Bille nicht vier, sondern vierzehn Jahre z?hlte. Im Grunde seines Herzens setzte er alle diesbez?glichen Hoffnungen auf seine Frau Leonie, die gerade den Fr?hst?ckskaffee einschenkte. Sie hatte ein harmonisches Wesen und viel Geduld, im entscheidenden Moment jedoch zeigte sie eine erstaunliche Durchsetzungskraft. Das Tischgespr?ch drehte sich ausschlie?lich um M?tzen, die um diese Jahreszeit niemand mehr trug, kein Kind im Kindergarten, kein Kind auf der Stra?e, kein Kind auf dem Spielplatz. Im ?brigen: M?tzen kratzten.