Verschwunden

Mit brennender Aufmerksamkeit erwarteten Gewaltbetroffene in der DDR nach 1989 die gesellschaftliche Aufkl?rung von Kindesfortnahme, Heimerziehung und Zwangsadoption, trafen jedoch weiterhin auf angespanntes Schweigen. Auch westdeutsche Opfer erlebten erst um 2010 den Beginn differenzierter ?ffentlicher Thematisierung, Jahrzehnte nach ersten Initiativen gegen autorit?ren Umgang und Gewalt in der Jugendf?rsorge. Personalkontinuit?ten im Osten und die staatliche Verhinderung von Akteneinsicht hier wie da f?hren zu beklemmender Blockierung. Die Mitte des Leids bleibt gemieden. Ein toter Punkt ist zu ?berwinden. Dieses Buch verbindet pers?nlich berichtetes Schicksal, archivalische Quellenforschung und erz?hlte Lebensr?ume. Als ein Novum beschreibt es die Chronologie konfliktreicher Begegnungen mit amtlich Verantwortlichen von einst und jetzt sowie die Abwehr anstehender Aufarbeitung.