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Weil es Grenzen gibt!

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"Selten sind Terroristen dumm. Wussten Sie's?" Diese Frage stellt das Lyrische Ich der/m Leser/in. Es schildert in Folge eine andere Geschichte als man von Titel und Titelbild erwarten kann. Kunst muss provozieren, um wahrgenommen zu werden. Kunst muss (den) Menschen ansprechen,...Ещё
"Selten sind Terroristen dumm. Wussten Sie's?" Diese Frage stellt das Lyrische Ich der/m Leser/in. Es schildert in Folge eine andere Geschichte als man von Titel und Titelbild erwarten kann. Kunst muss provozieren, um wahrgenommen zu werden. Kunst muss (den) Menschen ansprechen, sie/ihn in ihrer/seiner Welt abholen, etwas ?ber die Gegenwart sagen k?nnen. Lyrik und Romanliteratur des 19./20. Jahrhunderts k?nnen eine Fundgrube sein, um etwas ?ber Probleme und Verh?ltnisse des 19./20. Jahrhunderts zu erfahren. Gegenwartskunst muss (die) Verh?ltnisse ihrer Gegenwart darstellen und Themen m?glichst deutlich, wenig abstrakt benennen. Eine (literarische) Kunst, die Formen, Stile und Strukturen an literarischen Traditionen und Vorbildern ausrichtet, die bis zu 150 und mehr Jahre alt sind, wieder aufw?rmt, als Geschmack voraussetzt, kann nichts ?ber die Gegenwart sagen. Sie ist – im Gegensatz zu Milieus und Szenen, in denen sich SpezialistInnen tummeln – tot. Als Geschichtslehrer einer Mittelschule bin ich zuf?llig auf den wie eine Pyramide aussehenden Gesellschaftsaufbau des deutschen Mittelalters gesto?en. Im Vergleich zu ihren Vorg?ngern m?gen die gesellschaftlichen Beziehungen der Gegenwart fortschrittlich und modern anmuten. Die Gesellschaftspyramide des Mittelalters scheint jedenfalls lange ?berwunden. Aber gibt es einen Beweis, dass diese intelligente, ehrliche und transparente Skizze des inneren funktionalen und hierarchischen Aufbaus heute nicht mehr gilt? Das Gedicht «Der Terrorist» (und dessen Fortsetzung «Weil es Grenzen gibt!») verbindet Ereignisse und Bilder der Gegenwart mit den subjektiven Erlebnissen des lyrischen Ichs. Dieses zieht angesichts einer Art weiteren Fortbestehens der Gesellschaftspyramide, die sich ihm in den sozialen, aber auch in Beziehungen der Kunst oder des Umgangs mit Kunst zeigt, seine eigenen Schl?sse. Denn alles beginnt am Ende wieder von vorn.
  • Bookwire
  • 9783753199498

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