Wyatt Earp Classic 45 – Western

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des ber?hmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Wei? der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane m?ssen Sie als Western-Fan einfach lesen! ?ber den zackigen rostroten Felsbastionen der Rocky Mountains spannte sich der azurblaue Coloradohimmel. Aus der Enge der Felsschlucht, die von lotrecht abfallenden Gesteinskl?ften bedr?ngt wurde, schob sich der gro?e Planwagen westw?rts auf den Pa?weg. Pa?weg – darunter hat man sich einen ger?llbedeckten Saumpfad vorzustellen, der teils von den Indianern und schlie?lich auch von den wei?en Auswanderertrecks vor Jahrzehnten den Felsbergen abgerungen worden war. Vier F?chse stemmten sich in die Brustgurte, spannten die Str?nge zum Zerrei?en und gruben die Hufe in jede noch so kleine Gesteinsl?cke, in der sie einen Halt fanden. Der grauhaarige Mann stampfte vor den G?ulen her, immer im gleichen Abstand. Er hatte str?hniges rotes Haar, ein hartes lederndes Gesicht, das von vielen Falten zers?gt war und unter buschigen Brauen zwei gr?nschimmernde Augen. Jesse Hacatt war zweiundsechzig. Ein schweres, hartes Leben voller Entt?uschungen und Niederschl?gen lag hinter ihm. Anno 1848, also vor drei?ig Jahren, war er in dem scheu?lichen Gew?hl des Zwischendecks auf einem Auswandererschiff in Boston angekommen. Er hatte die Qualen der langen Seereise von Irland her?ber gern ertragen, weil er ja in die Neue Welt fuhr. In Gottes eigenes Land, von dem man sich dr?ben im alten Europa Wunderdinge erz?hlte. Das aber, was ihn in der neuen Heimat empfing, war schlimmer als das, was er oben in Nord-Irland verlassen hatte. Aber er konnte nicht zur?ck. Er besa? keinen Dollar mehr, mit dem er die Seereise h?tte finanzieren k?nnen. Monatelang hauste er in Barackenlagern drau?en am verrufenen Nordstrand Bostons, bis er eines Tages mit einem Trupp von M?nnern mit G?terwaggons hin?ber nach Pennsylvania gebracht wurde. In Pittsburg wurden sie ausgeladen und in ein gro?es H?ttenwerk gesteckt. Die Arbeit, die er dort zu leisten hatte, war Sklavenarbeit. Der nordische Bauer bi? zwar die Z?hne zusammen und war nicht von den Beinen zu bringen vor den gl?henden Riesenm?ulern der gewaltigen ?fen – aber es war kein Leben, es war die H?lle auf Erden. Ein herkulischer Aufseher trieb die M?nner mit Fu?tritten und Faustschl?gen an die Arbeit. Eines Morgens traf ihn die eisenharte Faust des Iren und streckte ihn nieder.